Datenlogger mit Fernübertragung
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Am Lehrstuhl an dem ich arbeite fahren die Kollegen regelmäßig raus, um Datenlogger auszulesen. Das ist natürlich aufwändig. Ausserdem, wenn man nur einmal im Monat die Daten abholt, oder einmal die Woche, kann man schonmal feststellen, dass der Logger oder das Messgerät irgendwann ausgefallen ist. Im schlimmsten Falle direkt nachdem man das letzte mal da war. Wenn dadurch Messreihen unterbrochen werden ist das immer ärgerlich.
Ich frage mich, warum in Zeiten, wo an den meisten Stellen UMTS verfügbar ist, solche fernübertragenden Datenlogger noch nicht installiert sind. Selbst nicht am Hühnerwasser, wo haufenweise Messgeräte stehen. Bestimmt liegt das daran, dass kommerzielle Datenlogger sehr teuer sind. Und dass die meisten nicht wissen, das es heute billige Minicomputer wie die den Raspberry Pi gibt, die prima für so eine Aufgabe geeignet sind. Und dann muss man sich natürlich ein bisschen reinfuchsen, wie man aus einem Raspberry Pi einen Datenlogger mit Fernübertragung macht.
An den Messstellen, die ich kenne, gibt es folgende Vorraussetzungen:
- Messsignal über serielle Schnittstelle
- Stromversorgung entweder 220V oder 12V aus Batterie, die mit einem Solarpanel aufgeladen wird
Meine Idee wäre also:
- Raspberry Pi mit serieller Schnittstelle ausstatten (entweder über USB-Adapter oder über die GPIO-Pins) [erledigt]
- Skript zum Ansprechen und auslesen des Messgerätes schreiben, dass automatisch gestartet wird, wenn der Raspberry bootet [50% erledigt für einen Beispielfall]
- UMTS-Stick installieren [10% erledigt]
- Skript schreiben, dass die IP des Raspberry einem korrespondierenden Server bekannt macht (damit man im Notfall den Raspberry ansprechen per SSH kann, wenn der sich nicht mehr meldet oder Einstellungen vorgenommen werden müssen) [0%]
- Skript schreiben, dass alle paar Minuten oder Stunden die Daten verschickt (Cron-Job) [0%]
- Routine für das Auslesen per USB schreiben (automatischer Datensync, wenn USB-Stick angeschlossen wird) [erledigt]
Der Datenlogger sollte eine hohe Redundanz haben, damit ja keine Daten verloren gehen.
- Mehre Auslesewege (UMTS, USB-Stick, Auslesung mit Laptop über LAN)
- keine Daten löschen, bevor nicht bestätigt wurde, dass sie ausgelesen wurden und sicher irgendwo angekommen sind
Dann sollte der Datenlogger automatisch Warnungen verschicken, wenn die Batteriespannung zu gering, der Datenspeicher voll ist oder das Messgerät nicht mehr arbeitet.
Man muss sich natürlich auch noch Gedanken machen, wie man den Raspberry wetterfest macht. Manchmal könnte man ihn in bestehende Kästen integrieren, manchmal bräuchte man aber auch ein Gehäuse wie z.B. dieses hier.
Was bringt das dem fablab?
- Ein tolles Bastelprojekt
- Ein Vorzeigeprojekt
- Eine erste Bastelanleitung, die wir in unserem Wiki veröffentlichen können
- Ein Ergebnis, dass einige Lehrstühle hier an der Uni gut gebrauchen können
- Deswegen auch wahrscheinlich Unterstützung bzw. Spenden von entsprechenden Lehrstühlen
- Ein Ergebnis, dass vielleicht auch woanders Interessenten findet
- Folgeprojekte?
Diskussion
Ich habe schon einige Punkte erledigt (siehe Liste oben). Momentan verfolge ich das Projekt noch aus eigener Bastelleidenschaft. Bin aber sicher, dass wir Unterstützung von meinem Chef bekommen würden, wenn wir zeigen können, dass es funktioniert und auch failsafe ist.
Ron hatte jemand angesprochen, dass an der Uni jede Menge Messgeräte herumstehen, die niemand nutzt. Vielleicht könnte man das damit verbinden und einige davon wieder in Betrieb nehmen.
Hat jemand einen UMTS-Stick, mit dem ich ein paar Tests machen könnte? Nanu (talk) 13:21, 25 January 2014 (CET)